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Carina & Markus
di Carina & Markus

Inselhopping Honeymoon

Wir als junges, frisch verheiratetes Pärchen, haben uns unsere Traumreise anlässlich unserer Hochzeit gegönnt. Für mich bedeutete das zum ersten Mal raus aus Europa. Dementsprechend aufregend ist dann auch die Planung und Reise an sich. Die Seyvillas Webseite hat uns die Planung, samt Flug und Transport von Insel zu Insel, sehr erleichtert. Es hat dahingehend keinerlei Probleme gegeben und wir waren gut vorbereitet.

Mahé

Mahé ist unweigerlich die erste Station einer Seychellen-Reise, da hier der einzige und recht kleine internationale Flughafen der Inseln liegt. Zack, ein kleiner Coco-de-Mer Stempel im jungfräulichen Reisepass und schon stehen wir – staunend über die schon morgens um 7 Uhr herrschende Wärme und Luftfeuchtigkeit – vor einem Begrüßungskomitee unserer Reisegesellschaft und lassen uns vom Chauffeur über die rechts bergige und urwaldverhangene und links von Sand und Strand gesäumte Strecke, zu unserem ersten Hotel Le Jardin des Palmes fahren.

Was schon innerhalb der ersten Stunde in diesem Land auffällt, ist die ehrliche Freundlichkeit der Menschen. Sowohl unsere Fahrer war sehr zum Plaudern aufgelegt (auch mit anderen ihm bekannten Autofahrern, deren Kommunikationsstil sich allerdings in Hupen niederschlägt), als auch die sehr freundlichen Hotelmitarbeiter. Wir waren erstaunt und glücklich über die Größe unseres Zimmers: fast schon eine kleine Hütte, oben auf einem Hügel mit atemberaubendem Ausblick auf ein flaches, türkisfarbenes Meer samt darin liegenden Dingis und Fischerbooten. Auch das Frühstück war wirklich gut, es werden generell auf den Seychellen sehr sehr viele, frische Früchte angeboten. Ansonsten ist das Frühstück eine Mischung aus dem klassischen englisch/amerikanischen Angebot wie Eiern in beliebiger Zubereitung (sowohl Rühr- als auch Spiegelei, Omelett oder einfach nur gekocht), sowie gebackene Bohnen, Cheddar, Schinken oder Speck ist Standardangebot auf den Seychellen. Abgerundet mit Croissants, Fruchtsäften, Joghurt und (zugegebener weise leider meist etwas labberigem) Brötchen. Beim Tee ist ein wenig Vorsicht geboten, da die Einwohner den Teebeutel wohl gar nicht mehr aus dem heißen Wasser herausholen und dieser damit, je nachdem wie lange er schon steht, teilweise sehr bitter sein kann.

Auf Mahé ist das "Domaine de Val de Prés" (nicht im Programm bei Seyvillas) sehr zu empfehlen, ein im Kolonialstil gehaltenes Haus zur Erinnerung an den Lebensstil der Kolonialisten im 19. Jahrhundert. Besonders die rund um das Haus errichteten Hütten, in denen verschiedenste Kunsthandwerke der Einwohner angeboten werden, ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Mahé, Montagne BrûléeMahé, Montagne Brûlée

Um alles auf Mahé zu erkunden empfiehlt sich ein Mietwagen. Auf der Insel zu fahren ist jedoch ein Abenteuer für sich. Es wird einem durch steile Abhänge, schlecht ausgebaute, meist auch wahnsinnig enge Straßen (mit Fußgängern auf beiden Seiten) nicht leicht gemacht. Auch viele kleine Wandertouren bieten sich an. Uns besonders gefallen, hat zum Beispiel die Wanderung zur Montagne Brûlée: Wir sind nicht einer Menschenseele begegnet – bis auf einen sehr hilfsbereiten Einwohner, der uns auf Nachfrage hin den Ausgangspunkt gezeigt hat („Da möchten Sie hin? Fahren Sie mir einfach nach!“) - und erreichten am Ende eine Aussichtsplattform, die jeden Schritt wert war.

Mahé, Victoria: FischmarktMahé, Victoria: Fischmarkt

Ein Muss ist natürlich auch der Fischmarkt in Victoria.

Mahé, Victoria: GewürzstandMahé, Victoria: Gewürzstand

(Bei dem mir persönlich für den restlichen Tag die Lust auf Fisch vergangen ist; intensiver Fischgeruch geht einem echt unter die Haut), und den vielen Einkaufsmöglichkeiten, auch für sonst sehr teure und seltene Gewürze.

Mahé, Anse Takamaka: Chez BatistaMahé, Anse Takamaka: Chez Batista

Schwieriger zu finden ist auf der Hauptinsel jedoch ein brauchbarer Strand. Wir als deutsche Urlauber haben uns das wohl ein wenig zu einfach vorgestellt, oder hatten evtl. auch falsche Erwartungen: Häufig lag die Straße sehr nahe am Strand und das Wasser reichte bei Flut fast bis zur Straße, so dass der Abschnitt zum Liegen relativ schal wurde (wie zum Beispiel bei der Anse Boileau). Oder aber die Flutwarnungen bzw. starken Strömungen machten das Baden sehr schwer (was aber sicherlich auch an der Jahreszeit gelegen hat). Unser Lieblingsstrand auf dieser Insel ist der Beau Vallon: sehr viel Sandstrand zum Hinlegen, viel flaches und ruhiges Wasser. Und obwohl dies der touristisch meist genutzte Strand Mahés ist, sehr nahe an Victoria liegt und es einige Hotels und Restaurants in der Nähe gibt, so ist er trotzdem kein bisschen überlaufen. Unser Lieblingsrestaurant mit einem Traumausblick auf den Sonnenuntergang direkt vom Tisch aus: Chez Batista an der Anse Takamaka! Auch hier konnte man problemlos baden.

Image:

Praslin

Nach den ersten sechs Tagen geht es mit der Fähre weiter nach Praslin. Leichter gesagt, als getan: der Wellengang bei dieser 60-minütigen Strecke schlug nicht nur mir schwer auf den Magen. Die Hälfte der Passagiere griff regelmäßig nach den kleinen weißen Tüten. Aber drüben angekommen sieht die Welt schon wieder anders aus. Über unsere Hotels gibt es absolut keine Klagen, nur die Auffassung von Badestränden geht bei Deutschen und Seychellois weit auseinander. An dem hoteleigenen Strand ging es über ein paar Felsen nach unten zu einem sehr kleinen „Einstieg“ ins Meer: leider sehr steinig mit kleinen Korallenteilen unter den nackten Füßen und wieder unglaublich starker Strömung, nur ein Badespaß für Abenteurer. Dafür aber hier der absolut beste Platz, um den atemberaubenden Sonnenuntergang zu verfolgen:

Praslin, Anse GeorgettePraslin, Anse Georgette

Direkt am Riff stehend, unter einem die tosenden Wellen, den Feuerball im Meer verschwinden sehen (gerne auch mit einem Cocktail vom anliegenden Hotel). Auf dieser Insel finden sich auch gleich zwei Top-Highlights unserer Reise: Der Strand Anse Georgette wie auch der Nationalpark "Vallée de Mai".

La Digue, L'Union Estate: Vanille PlantageLa Digue, L'Union Estate: Vanille Plantage

Die Anse Georgette ist ein sehr exklusiver, nur mit Vorreservierung zu erreichender Strand. Um dorthin zu gelangen, am besten vom Hotel aus einen Liegeplatz am Strand reservieren lassen. Dann kann man sich vor Ort an der Pforte melden und gelangt durch die weitläufige, luxuriöse Golfanlage des Hotels nach einem ca. 20 minütigen Fußmarsch zum Anse Georgette. Trotz hohen Wellenganges ein großer Badespaß, womöglich auch gerade deswegen. Der Sand ist weich, fein und weiß. Jede Anstrengung dorthin zu gelangen war es absolut wert. Ebenso sehenswert wie informativ ist der sehr gut gepflegte Nationalpark. Ein besonderer Funfaktor sind übrigens die Busfahrten auf der Insel, welche zudem mit nur 5 SRC extrem günstig sind. Hier gleicht das Erlebnis manchmal einer Achterbahnfahrt – vor allem wenn die Sitzplätze belegt sind.

La Digue

Unsere letzte Station. Hier konnten wir die letzten drei Tage in Ruhe ausklingen lassen. Z. B. mit einem kleinen Ausflug zum L'Union Estate, an dem Kokosnüsse wie auch Vanille geerntet und verarbeitet werden.

Hinter dem Gelände liegen ebenfalls noch eine Reihe von Stränden, die auch bei dort heiratenden Pärchen sehr beliebt sind. Mehr als ein frisch getrautes Paar ist uns über den Weg gelaufen. Am Pointe Source d'Argent sind wir sogar mit Fischen baden gegangen: die kleinen bunten Tiere haben - vorausgesetzt man bewegt sich so wenig wie möglich - keinerlei Berührungsängste. Rund um unsere Beine haben sie sich getummelt. Unser liebster Schnorchelpunkt befand sich am Anse Severe, an dem man es auch gerne bis in die Dämmerung aushielt.

Fazit

Alles in allem war es ein fantastischer Urlaub. Wenn eine Reise dorthin, wie auch die Verpflegung vor Ort, nicht so preisintensiv wären, würden wir gerne wiederkommen! Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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