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Cassandra
di Cassandra

Unser Highlight: La Digue

Mein Freund und ich hatten die große Ehre am 31.März 2017 mit dem ersten Direktflug der Air Seychelles von Düsseldorf nach Mahé zu reisen. Gespannt verfolgte ich schon die Ankunft des A330 am Morgen des 31. März in Düsseldorf, welcher mit einer „Wassertaufe“ empfangen wurde. Zu unserer Überraschung war der Flieger mit knapp 250 Seychellois besetzt und kaum Touristen. Voller Vorfreude flogen wir also entspannt nach Mahé. Der Flug verlief ruhig und der Service am Board war vorbildlich. In Mahé angekommen wurden auch wir mit einer Wasserkanone begrüßt- ein schönes Gefühl. Es war blauer Himmel, die Sonne schien, die Freude stieg.

Praslin

Nachdem wir unser Gepäck hatten, meldeten wir uns beim Reisepartner „Creole“ der uns zu unserem Fahrer brachte. Der blaue Himmel zog sich zu und schnell begann es zu regnen. „Ein Schauer in den Tropen ist normal“ dachten wir uns noch und ließen uns die Stimmung nicht verderben, schließlich ging es direkt mit der Fähre nach Praslin und da kann das Wetter schon ganz anders aussehen. Da wir früh am Morgen gelandet sind und die Fähre erst gegen Mittag übersetzte, saßen wir noch müde am Hafen von Mahé rum und warteten aufs Einsteigen. Auf der Fährüberfahrt, die eine Stunde dauert, schliefen wir dann erst einmal. Es regnete immer noch. Angekommen auf Praslin dasselbe Bild – grau und nass.

Sonnenuntergang im Hotel Le Domain de la Reserve, PraslinSonnenuntergang im Hotel Le Domain de la Reserve, Praslin Der Transfer zum Hotel Le Domaine de La Reserve, von den Einheimischen auch nur „La Reserve“ genannt, dauerte nur 15 min. Das Wetter vermieste uns auch hier den ersten Eindruck, es regnete seit Stunden so heftig, dass der Boden den Regen nicht mehr aufnehmen konnte und alles unter Wasser stand. Beim Bezug unseres Zimmers dann aber das große Erstaunen- so ein schönes großes und sauberes Zimmer haben wir selten gesehen und dann der Ausblick - Wahnsinn. Wir haben die Beach Front gebucht und direkt vor unserem Zimmer erstreckten sich schon die großen Granitfelsen und das Meer. Wunderschön, selbst im Regen. Auch die nächsten 5 Tage (und wir waren nur 5 Tage auf Praslin) machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, mal regnete es den ganzen Vormittag bis ca 15 Uhr nachmittags durch, mal fing es erst 12 Uhr an und ja, auch ganztägige Regengüsse waren weiterhin vorhanden.

Also was tun bei Dauerregen auf einer Insel, bei der man geplant hatte die schönsten Strände zu erkunden? Zum Glück waren wir in einem richtigen Hotel und so konnten wir einige Stunden auch im Pool verbringen, an der Poolbar und unter den Schirmen. Da wir nur Frühstück gebucht haben, brauchten wir Abendessen. Das Hotel arbeitet mit 2 Restaurants zusammen, die einen Shuttle anbieten, d.h. man kann sich vom Hotel abholen lassen, im Restaurant essen und wird zurück gebracht. Dieses Angebot haben wir 3 mal genutzt, da uns die 40 EUR p.P für ein Abendessen im Hotel (exkl. Getränke) zu viel waren. Und die Restaurants sind auch wirklich zu empfehlen. Ebenfalls vom Hotel angeboten wird ein Ausflug zur Insel Curieuse, verbunden mit einem Schnorchelstopp bei der Insel St. Pierre.

St. PierreSt. Pierre Man fährt direkt vom Hotel aus rüber, leider regnete es auch an diesem Tag wieder aber nirgends auf den Seychellen sah die Unterwasserwelt so schön aus wie bei St. Pierre. Auf Curieuse hatten wir dann endlich ein paar Sonnenstrahlen abbekommen, wir waren so glücklich. Aber zu der guten Laune trugen hauptsächlich die zauberhaften Schildkröten bei. Es ist so faszinierend diesen Wesen so nah zu sein und ja, sie lieben es wirklich am Hals gegrault zu werden und so verbrachten wir rund 1,5 Stunden damit eine Schildkröte nach der anderen mit einer Massage zu verwöhnen und dies in Schnappschüssen festzuhalten. Es war so unglaublich toll.

Schildkröten auf CurieuseSchildkröten auf Curieuse
Schildkröte und ich auf CurieuseSchildkröte und ich auf Curieuse
Am nächsten Tag hatten wir dann selber einen Mietwagen, am Vormittag schien die Sonne und so fuhren wir zum Anse Lazio, einem Strand, der als der Schönste auf Praslin ausgewiesen wurde und wir wurden nicht enttäuscht, ein wirklicher Seychellentraum. Auch hier kam dann ein Schauer runter, aber der störte uns nicht weiter weil nach 1 Stunde wieder die Sonne schien.

Anse Lazio, PraslinAnse Lazio, Praslin Nachmittags wollten wir dann zum Font Ferndinand fahren, einem Nationalpark der noch ein Geheimtipp sein sollte gegenüber dem Vallée de Mai. Als wir dort ankamen war dieser allerdings geschlossen, also fuhren wir doch wieder zum Vallée de Mai - 2 Stunden vor der Schließung. Der Eintritt von 25 EUR p.P. war doch sehr teuer, aber es machte doch Spaß da durch zu laufen, auch wenn wir ohne Guide eher planlos durchirrten und uns nur an der Pflanzenvielfalt erfreuten. Übrigens fragten wir sehr viele Einheimische jeden Tag, ob das Wetter denn besser werden würde und die Einheimischen versuchten uns sen Regen schön zu reden, denn im März, einem eigentlich sehr feuchten Monat, gab es in diesem Jahr nicht einen Tag Regen und nun, im April, der durch den Monsunwechsel super trocken sein sollte, hatte wir bislang 100% Regentage …..da haben wir wohl einfach richtig Pech gehabt, denn in den letzten Jahren war der April wirklich sehr trocken.

Valleé de Mai, PraslinValleé de Mai, Praslin

La Digue

Nach 5 durchwachsenen Tagen begrüßte uns unser Abreisetag wieder mit Dauerregen, es ging weiter nach La Digue. Die Fährfahrt dauert nur 15 min und auch auf La Digue wurden wir im strömenden Regen begrüßt. Die sonst so Fahrradfreundliche Insel stand unter Wasser. Die Maison Charme de l'Ile war aber wieder so unglaublich hübsch und mit absolutem Wohlfühlcharakter. Ein eigenes kleines Apartment mit Küchenecke, Hof, Wäscheleinen, Fahrrädern (10 EUR pro Person / pro Tag) und sehr sauberem Zimmer und Bad.

Kleiner Pool in der Maison Charme de l’Ile, La DigueKleiner Pool in der Maison Charme de l’Ile, La Digue Am Nachmittag ließ der Regen nach und wir fuhren mit unseren Rädern los zum Supermarkt und holten uns Mittagessen vom Take Away. Es heißt, dass man auf La Digue garantiert immer die selben Leute wieder trifft und ja, so war es auch, man hat sich direkt wie zu Hause gefühlt. Und auch die Einheimischen waren noch freundlicher als auf Praslin. Generell gilt zu sagen, dass Seychellois sehr freundliche Menschen sind, jeder spricht Englisch und hilft immer gerne weiter, sie haben einen lockeren Lebensstil und besonders auf La Digue war die Reagge Kultur sehr verbreitet- ein sehr sympathisches Volk.

Ab sofort begann auch für uns der ersehnte Urlaub denn auf La Digue genossen wir von nun an 4 Tage Sonne pur…Erst jetzt wusste man zu schätzen was Wetter so ausmacht. Das Meer leuchtete überall in hellblau, die Granitfelsen schufen an jeder Küste ein Kunstwerk und die Tiere (Hunde, Katzen und Hühner) turnten und tobten alle zusammen rum. Es gab keine Feindschaften, alle leben hier im Einklang mit der Natur und das ist es, was uns an La Digue so gefesselt hat. Das ruhige unkomplizierte Leben, Mensch, Tier und Natur leben ohne Probleme zusammen und jeder achtet auf den anderen. Mit dem Rad erreichte man wirklich jede Ecke der Insel- außer die ganz steilen Höhenlagen, hier kommt man nur zu Fuß weiter.

L’Union Estate, PraslinL’Union Estate, Praslin Am ersten Tag waren wir an der Westküste unterwegs bis zur „End of the Road“ wo man leckere Getränke und tolles Essen bei „Chez Jules“ bekommt. Unterwegs lagen überall die Riesenschildkröten wieder am Wegesrand – toll! Am nächsten Tag erkundeten wir dann die Ostküste: Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos. 3 wunderschöne Strände zu denen wir von nun an jeden Tag kamen. Am Petite Anse wartet ebenfalls eine leckere kleine Fruchtbar auf die Touristen mit Musik und frischen Kokosnüssen. Die Wanderung zum Anse Cocos beginnt direkt an der Bar und dauert von dort aus nochmal 30 Minuten. Zwar sind alle Strände durch ihre Größe noch leerer als manch andere - doch ein Geheimtipp sind sie schon lange nicht mehr, es fanden doch einige Menschen den Weg dorthin, ob Jung oder Alt.

Grand Anse, La DigueGrand Anse, La Digue
Anse Cocos, La DigueAnse Cocos, La Digue
StrandbarStrandbar Zweimal waren wir auch am Anse Source d'Argent, ein wirklich schönes Fleckchen Erde. Beide Male waren wir zum Sonnenuntergang erst da, denn hier ist der Strand wirklich fast menschenleer und die Granitfelsen leuchten richtig auf kurz bevor die Sonne untergeht. Zum Baden fanden wir es dort nicht ganz so schön, es geht doch sehr lange sehr flach ins Wasser rein, man hat viel Seegras und auch die Strände an sich sind nicht besonders groß. Da hat uns die Ostküste schon besser gefallen zum Liegen und Baden. Aber Vorsicht, da hier kein vorgelagertes Riff ist, sind hier teilweise schon echt hohe Wellen und eine starke Strömung. Schilder warnen ebenfalls davor. Und auch Schattenplätze findet man hier nicht wirklich. Da wir aber Sonnenentzug hatten, waren wir speziell auf der Suche nach sonnigen Plätzen.

Sonnenuntergang  am Anse Source D’Argent, La DigueSonnenuntergang am Anse Source D’Argent, La Digue

Mahé

Nach 4 Tagen mussten wir diese Trauminsel leider wieder verlassen, mit der Fähre ging es wieder über Praslin nach Mahé. Hier haben wir die Villa Dorado im Südosten gebucht. Die Haushälterin Martha ist die freundlichste Gastgeberin, die wir je erlebt haben, sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen, war immer ansprechbar und kümmerte sich so gut um die Gäste. Als wir dort waren, waren nur Deutsche in der Unterkunft, man kam schnell ins Gespräch und da dieses Guesthouse auch ein super großes ausgebautes Haus mit 5 Gästezimmern ist und auch Martha dort wohnt und man die große Küche für die Zubereitung von Salaten und Pasta mitnutzen kann, fühlte man sich echt wie auf einem Familienbesuch. Die Villa Dorado gehört zu dem benachbarte Crown Beach Hotel dessen Pool man mitnutzen darf.

Ausblick aus Villa DoradoAusblick aus Villa Dorado Am ersten Tag brachen wir auf zum Anse Royale der nur eine Bucht weiter liegen sollte. Aus Praslin und La Digue war man es ja gewohnt zu Fuß den Autos zu trotzen und auf den Straßen entlangzulaufen. Auf Mahé war dies allerdings ein gefährliches Spiel, der Weg war doch weiter als gedacht und mit vielen engen Kurven verbunden, die Autos rasten an uns vorbei und wir mussten oft in den Graben springen. Auf den Rückweg nahmen wir dann den Bus, auch ein sehr interessantes Erlebnis. Wir entschlossen uns einen Mietwagen zu nehmen, Martha rief ihren bekannten Autovermieter an der uns für den nächsten Tag ein Auto zusagte. Leider war dann doch kein Mietwagen mehr verfügbar und wir verbrachten einen weiteren Tag in der Villa Dorado, in der man leider nicht so viel erkunden kann. Zwar gibt es direkt neben der Unterkunft die Bushaltestelle, nur wollte ich ehrlich gesagt keine längeren Strecken im Bus zurücklegen, da befürchtete ich dann schon Platzangst.

Am 13. April war unser Aufenthalt auf den Seychellen auch schon wieder vorbei, um 10 Uhr mussten wir aus dem Zimmer raus und um 18:45 Uhr sollten wir von Creole erst abgeholt werden – und wir hatten keine Ahnung was wir bis dahin tun sollen. Dann die Überraschung, Martha hat uns einen anderen Mietwagen besorgt und somit konnten wir am Abreisetag noch den Anse Intendance und die Hauptstadt Victoria erkunden. Der Strand war ähnlich dem Grand Anse auf La Digue - sehr weitläufig, hellblaues Wasser und hohe Wellen was sehr gefährlich werden kann, trotzdem gefiel es uns dort. Gegen 13 Uhr brachen wir wieder auf und fuhren nach Victoria und man glaubte es kaum, ab nun an war er auch wieder da - der Dauerregen. Wie der Urlaub begann, so endete er auch, grau und nass. Aber es war trotzdem sehr warm, auch im Regen hatte man kein Verlangen nach langer Kleidung. Es ging ja auch kein Wind, zumindest das war für den Monsunwechsel typisch.

Anse Intendance, MaheAnse Intendance, Mahe Clock Tower in Victoria, MaheClock Tower in Victoria, Mahe Wir buchten uns für 40 USD dann noch die Lounge am Flughafen Mahé um vor dem Abflug nochmal duschen zu können – die beste Entscheidung. Man saß entspannt in gemütlicher Atmosphäre direkt mit Blick auf die Rollbahn in der Lounge, nahm Snacks und Getränke zu sich und ließ so im Regenklirren den Urlaub ausklingen. Vielleicht half auch dies, dass man sich wieder auf Daheim freuen konnte. Wären wir zu dieser Zeit noch auf La Digue gewesen, bei strahlendem Sonnenschein, wäre der Abschied deutlich schwerer gefallen.

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